Sonntag, 1. September 2013

Meine ersten Tage in Tansania


Nachdem ich nun schon vor einigen Tagen in Tansania angekommen bin und schon meine ersten Erfahrungen gemacht habe und nachdem ich nun auch Internetzugang habe, möchte ich gerne die ersten Erlebnisse mit euch teilen.

Der Dienstag vor meinem Abflug verging unglaublich schnell und war gut ausgefüllt mit Koffer packen,Koffer packen, Briefwahl beantragen, Koffer packen, Koffer packen, kleine Wutausbrüche bekommen weil die Koffer noch nicht die entsprechenden Gewichtsbestimmungen erfüllen, Koffer wieder umpacken...

Die Nacht war dann sehr kurz, denn am nächsten Tag ging es kurz nach 3Uhr (morgens) los zum Flughafen. Dort trafen wir dann die ersten anderen Tansaniafreiwilligen und checkten gemeinsam ein. Schon hieß es Abschied nehmen :(
Die Sicherheitskontrolle war schnell durchquert und schon saßen wir im Flieger nach Amsterdam, der planmäßig startete. Der Flug war nicht besonders lang, für mich jedoch geprägt von einem nervös und äußerst geräuschvoll fingernägelkauenden Geschäftsmann zu meiner Linken. Gut, dass wir bald in Amsterdam gelandet waren und auf die restlichen Tansanialeute trafen, bevor wir in den Flieger Richtung Tansania einsteigen konnten.  Gegen 19 Uhr (tansanische Zeit, also 18 Uhr in Deutschland), landete die Maschine am Kilimanjaro Airport und flog dann – um 7 Freiwillige erleichtert und eine Stunde Aufenthalt später- mit Jannik (er musste nach Tandala in den Süden) und mir weiter nach Dar Es Salaam, wo wir dann gegen 22Uhr ankamen und erst einmal die Immigration passieren mussten. Dieses Zwischenvisum haben wir bekommen, waren aber die vorletzten, die das Flughafengebäude verließen. Am Flughafen wurden wir dann abgeholt und von unserer Fahrerin zum YWCA-Hostel in Dar gebracht, wo wir die Nacht , bzw. das, was davon übrig geblieben war, verbrachten.

Früh am Donnerstag morgen wurden wir dann abgeholt und zum Busbahnhof gebracht, wo unserer Fahrerin uns auch in die richtigen Busse setzte. Anfangs war mir doch ein wenig mulmig zumute beim Gedanken an die 4-stündige Fahrt, die ich aufgrund mangelnder Kiswahilikenntnisse recht schweigsam verbrachte. Ich war froh, als wir die Millionenstadt Dar Es Salaam hinter uns gelassen hatten, denn irgendwie war mir dort doch alles zu laut und zu hektisch, so auf den ersten Eindruck. Ist halt doch ein bisschen anders als Ellingen :)
Auf dem Weg von Dar nach Morogoro kommt der Bus am Lutheran Junior Seminary vorbei, sodass ich dort gleich aussteigen konnte. Ich schleifte mein Gepäck ein paar Meter durch den Sand bis zum Eingang des Campuses und wurde dann schon sehr herzlich begrüßt. Hilfe beim Koffertragen bekam ich auch gleich und so schaffte ich es gut bis zu meinem Appartement. Nach den ersten Auspackansätzen und dem Mittagessen zeigte mir Santa (sie wird in den nächsten vier Monaten meine Ansprechpartnerin vor Ort sein, während meine „eigentliche“ Mentorin Ingrid verreist) den Campus. Das Gelände ist wirklich riesig und bietet großes Potential sich zu Verlaufen, was von mir in den letzten Tagen ausgiebig genutzt wurde :)

Am nächsten Tag wurde ich dann von Ingrid abgeholt und bei den wichtigsten Personen auf dem Campus (Leiter, meine zukünftigen Arbeitskollegen etc.) vorgestellt. Anschließend dürfte ich den derzeitigen Religionspädagogenkurs von Ingrid zu einer Grundschule in Morogoro begleiten und dort beim Unterrichtzusehen. Das war wirklich beeindruckend und sehr interessant. Abends stand dann noch eine kleine Abschiedsfeier für Ingrid auf dem Programm, die ebenfalls in Morogoro stattfand. Die Stimmung war wirklich sehr gut und ich habe mich richtig wohlgefühlt.

Gestern dann bin ich mit Santa per Daladala in die Stadt gefahren um einige Sachen einzukaufen und zu erledigen. So habe ich jetzt sowohl einen Internetstick, als auch eine tansanische Simkarte. In der Stadt trafen wir uns dann auch mit Max und Jenni, zwei deutschen Freiwilligen, die ebenfalls in Morogoro, ganz in meiner Nähe stationiert sind und bis vor kurzem zum Sprachkurs hier am Seminary waren.

Ja, so ist es nun schon Sonntag und ich sitze vor meinem Appartement und schreibe diesen Eintrag. Den Blick, den ich dabei habe, möchte ich gerne mit euch teilen.



Es ist relativ kühl und am Campus ist gerade gar nicht so viel los, weil kaum Sprachschüler hier sind. Der Kindergarten hat am Wochenende natürlich auch zu, daher höre ich heute Vormittag auch nicht die Stimmen von 30 Kindern, die alle gleichzeitig das Alphabet aufsagen bis zu meinem Zimmer.  In Zukunft werde ich wohl nicht so ausführliche Blogeinträge verfassen, das Jahr hat einfach zu viele Tage, aber ich dachte es wäre doch schön, wenn ihr an meinen ersten Tagen in Tansania ein wenig teilhaben könnt.

Macht’s gut :)

2 Kommentare:

  1. Hallo Verena,
    vielen Dank für deine interessanten und lustigen Zeilen!
    Inzwischen verläufst du dich sicher schon nicht mehr so oft und findest dich mit jedem neuen Tag besser zurecht.
    Weiterhin schöne und aufregende erste Tage!

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  2. Hallo, nachdem mich der "Kommentarwächter" bisher nicht zu Wort kommen ließ, probiere ich es mal wieder!
    Liebe Verena! Wir freuen uns mit Dir und staunen über alle Deine Eindrücke. Genieße Deine Zeit vor Ort. Du hast es Dir verdient!

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