Donnerstag, 19. September 2013

Kindergarten

Mittlerweile geht langsam schon der Sprachkurs zu Ende und ich bin schon seit mehr als drei Wochen in Tansania. Über die letzten zwei Wochen möchte ich gernenoch einmal ausführlicher berichten, wenn der Kurs zu Ende ist (was schon in zwei Tagen der Fall ist). Vorerst wollte ich euch gerne ein bisschen was über meine ersten Erlebnisse im Kindergarten am Seminary erzählen
Beginnen möchte ich dabei mit ein paar Informationen über den Kindergarten, damit ihr euch ein bisschen besser vorstellen könnt, worüber ich eigentlich rede:

Insgesamt sind 32 Kinder im Kindergarten untergebracht, aufgrund von Krankheit etc. schwankt die Zahl aber natürlich von Tag zu Tag und in der kurzen Zeit, in der ich nun da war, waren eigentlich nie alle Kinder dort. Vom Alter her sind alle Kinder zwischen 2 und 6 Jahre. Es gibt eine Art Stundenplan, der den Unterricht für den jeweiligen Tag bestimmt, denn an meiner Einsatzstelle ist es so, dass der Kindergarten schon als eine Art Vorschule fungiert. Was ich bisher gehört habe, ist das in ganz Tansania so, ich kenne aber bisher nur "meinen" Kindergarten und kann daher auch nur davon berichten ;) Dort werden die Kinder für die einzelnen Unterrichtseinheiten in zwei Gruppen aufgeteilt (die Großen machen schon schwierigere Sachen, während die Kleinen erst einmal die Zahlen und das Alphabet lernen). Zu bestimmten Programmpunkten (Morgenandacht, Essenspause, Spielzeit, Abschiedsritual etc.) kommt die ganze Gruppe dann wieder zusammen. Neben der Leiterin gibt es noch drei weitere Erzieherinnen und einen Erzieher, der hauptsächlich für die Größeren zuständig ist.

Ich habe erfahren, dass auch ich dort wahrscheinlich mein Haupteinsatzfeld haben werde und freue mich sehr darüber, da ich mich mit Samuel, dem Erzieher, schon richtig gut verstehe. Auch die Kinder habe ich schnell ins Herz geschlossen und freue mich, wenn ich zumindest ein bisschen mit ihnen kommunizieren kann, wobei da noch viel über Zeichensprache und ein paar Wörtchen Kiswahili läuft.
Damit sind wir auch schon bei meinem Hauptproblem, der Kommunikation. Ich bin richtig froh, dass die ErzieherInnen ein bisschen Englisch können, denn nur mir Kiswahili wäre ich wirklich verloren. Gleichzeitig ärgere ich mich auch immer wieder über mich selbst, weil ich so gerne schon besser sprechen können möchte um nicht eine noch größere Belastung zu sein, als ich ohnehin schon bin. Das klingt vielleicht auf das erste Mal etwas seltsam, denn das allgemeine Bild von so einem Freiwilligendienst ist ja, dass junge Menschen in die Welt reisen um irgendwo zu helfen, sich sozial zu engagieren usw. Das ist sicher nicht alles totaler Schwachsinn aber gerade in den ersten Monaten bin ich hier wohl erst einmal keine große Hilfe mit meinen mangelnden Sprachkenntnissen und meiner temporären Hilfsbedürftigkeit, weil ich hier einfach noch neu bin und die Arbeitsabläufe und Ähnliches weder kenne noch anwenden kann. Ich bin natürlich zuversichtlich, dass das bald der Fall sein wird, aber vorerst muss ich mir einfach darüber im Klaren sein, dass es wohl tatsächlich stimmt, was wir in der Vorbereitung gelernt haben ;)
Ich freue mich aber darauf in Zukunft immer mehr zu lernen und dadurch Schritt für Schritt selbstständiger und hilfreicher werden kann. Der erste große Sprung ist dabei hoffentlich der Sprachkurs, über den ich euch im nächsten Post informieren möchte.



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