Freitag, 2. Mai 2014

Verregnete Osterzeit


Es ist schon eine Ewigkeit her, dass ich das letzte Mal gepostet habe und das liegt wohl daran, dass die Zeit plötzlich so unglaublich schnell vergeht. Ich möchte jeden Tag genießen und da rückt dieser Blog ein wenig in den Hintergrund. Nun möchte ich ein bisschen was nachholen und euch von meiner Osterzeit dieses Jahr berichten.


Die Regenzeit hat begonnen – und neigt sich nun schon fast wieder dem Ende zu- und das bedeutet vor allem deutlich kühlere Temperaturen und natürlich Regen, Regen Regen. Dabei war die Erde nach wenigen Tagen so „gesättigt“, dass sie kaum noch Wasser aufnehmen konnte und schon nach kurzen Niederschlägen riesige Pfützen zurückblieben.

Um Ostern herum verschlimmerte sich die Situation in einigen Teilen des Landes dann deutlich und es gab große Überflutungen mit Toten in Dar Es Salam sowie zahlreiche zerstörte Brücken und beschädigte Straßenabschnitte, was das Reisen deutlich erschwerte. 

Mein Osterstrauß

Dieses Wetter, die immer grüner werdende Landschaft, aber auch kleine Dekorationsarbeiten und Projekte in der Arbeit sorgten dafür, dass ich Ostern als deutlich intensiver und stimmungsvoller empfand. In meiner Wohnung schmückte ein „Osterstrauß“ meine beiden Sessel und in der Woche vor Ostern organisierte ich mit meiner Mentorin zusammen einen Passionsweg für die Studierenden des Leaderships. Dabei gestalteten wir zusammen in 5 Stationen verschiedene biblische Geschichten der Passionszeit (Einzug in Jerusalem, Fußwaschung, Kreuzigung etc.) kreativ, nachdenklich und meditativ. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Agapemahl mit Avocado, Brot, Ei und kühlem Hibiskustee. Das diente auch dazu noch einmal gemeinsam beisammen zu sein, bevor die Studierenden über die Feiertage zu ihren Familien reisten. 

Die Fußwaschungsstation beim Passionsweg

Für meine Mentorin Ingrid und mich ging es dann weiter mit Vorbereitungen für ein Fest am Ostersonntag, dass Ingrid bei sich im Garten veranstalltet. Dazu wurden Eier gefärbt und kleine Osternester gebastelte und vieles mehr. Am Festtag selbst wurde dann eine Ziege und zwei Hühner geschlachtet und das Fleisch zusammen mit leckeren Beilagen serviert. Anschließend gab es noch leckeren Nachtisch und wir (12 Gäste) saßen bis in den frühen Abend zusammen. Anschließend ging es für mich dann noch weiter zu einer weiteren Feier am Seminary, zu der ebenfalls eine Ziege geschlachtet worden war.

Am nächsten Morgen machte sich dann jedoch bemerkbar, was sich ohnehin schon übers Wochenende angezeigt hatte, von mir jedoch verdrängt worden war. Ein Test in der Stadt brachte Sicherheit: Ich hatte Malaria. Auch das ist eben ein Bestandteil der Regenzeit: Die Moskitios sind sehr aktiv. So ruhte ich mich also erst einmal aus, ging am Dienstag nicht in die Arbeit und war dann am Mittwoch wieder fitt für Kindergarten und Kindergruppe. Letztere nutzten wir um den Kindern vom Seminary ein bisschen deutsche Ostertradition zu zeigen. Wir hatten Eier gefärbt, die die Kinder dann für andere verstecken und anschließend suchen konnten. Anfangs war ihnen das etwas suspekt, doch sie hatten viel Spaß dabei und waren extrem kreativ in der Wahl der Verstecke.

So ging die Zeit ereignisreich vorbei und ich freue mich sehr, wieder soviel Neues erlebt zu haben. Ich genieße meine Tage hier sehr und hoffe euch bald wieder etwas berichten zu können.

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