Es ist schon eine Ewigkeit her, dass ich das letzte Mal
gepostet habe und das liegt wohl daran, dass die Zeit plötzlich so unglaublich
schnell vergeht. Ich möchte jeden Tag genießen und da rückt dieser Blog ein
wenig in den Hintergrund. Nun möchte ich ein bisschen was nachholen und euch
von meiner Osterzeit dieses Jahr berichten.
Die Regenzeit hat begonnen – und neigt sich nun schon fast
wieder dem Ende zu- und das bedeutet vor allem deutlich kühlere Temperaturen
und natürlich Regen, Regen Regen. Dabei war die Erde nach wenigen Tagen so
„gesättigt“, dass sie kaum noch Wasser aufnehmen konnte und schon nach kurzen
Niederschlägen riesige Pfützen zurückblieben.
Um Ostern herum verschlimmerte sich die Situation in einigen
Teilen des Landes dann deutlich und es gab große Überflutungen mit Toten in Dar
Es Salam sowie zahlreiche zerstörte Brücken und beschädigte Straßenabschnitte,
was das Reisen deutlich erschwerte.
Mein Osterstrauß |
Dieses Wetter, die immer grüner werdende Landschaft, aber
auch kleine Dekorationsarbeiten und Projekte in der Arbeit sorgten dafür, dass
ich Ostern als deutlich intensiver und stimmungsvoller empfand. In meiner
Wohnung schmückte ein „Osterstrauß“ meine beiden Sessel und in der Woche vor
Ostern organisierte ich mit meiner Mentorin zusammen einen Passionsweg für die
Studierenden des Leaderships. Dabei gestalteten wir zusammen in 5 Stationen
verschiedene biblische Geschichten der Passionszeit (Einzug in Jerusalem,
Fußwaschung, Kreuzigung etc.) kreativ, nachdenklich und meditativ. Den
Abschluss bildete ein gemeinsames Agapemahl mit Avocado, Brot, Ei und kühlem
Hibiskustee. Das diente auch dazu noch einmal gemeinsam beisammen zu sein,
bevor die Studierenden über die Feiertage zu ihren Familien reisten.
Die Fußwaschungsstation beim Passionsweg |
Für meine Mentorin Ingrid und mich ging es dann weiter mit
Vorbereitungen für ein Fest am Ostersonntag, dass Ingrid bei sich im Garten
veranstalltet. Dazu wurden Eier gefärbt und kleine Osternester gebastelte und
vieles mehr. Am Festtag selbst wurde dann eine Ziege und zwei Hühner
geschlachtet und das Fleisch zusammen mit leckeren Beilagen serviert.
Anschließend gab es noch leckeren Nachtisch und wir (12 Gäste) saßen bis in den
frühen Abend zusammen. Anschließend ging es für mich dann noch weiter zu einer
weiteren Feier am Seminary, zu der ebenfalls eine Ziege geschlachtet worden
war.
Am nächsten Morgen machte sich dann jedoch bemerkbar, was
sich ohnehin schon übers Wochenende angezeigt hatte, von mir jedoch verdrängt
worden war. Ein Test in der Stadt brachte Sicherheit: Ich hatte Malaria. Auch
das ist eben ein Bestandteil der Regenzeit: Die Moskitios sind sehr aktiv. So
ruhte ich mich also erst einmal aus, ging am Dienstag nicht in die Arbeit und
war dann am Mittwoch wieder fitt für Kindergarten und Kindergruppe. Letztere
nutzten wir um den Kindern vom Seminary ein bisschen deutsche Ostertradition zu
zeigen. Wir hatten Eier gefärbt, die die Kinder dann für andere verstecken und
anschließend suchen konnten. Anfangs war ihnen das etwas suspekt, doch sie
hatten viel Spaß dabei und waren extrem kreativ in der Wahl der Verstecke.
So ging die Zeit ereignisreich vorbei und ich freue mich
sehr, wieder soviel Neues erlebt zu haben. Ich genieße meine Tage hier sehr und
hoffe euch bald wieder etwas berichten zu können.
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