Sonntag, 30. März 2014

Likizo - Ferien... zumindest für die Kinder :)

Es liegen einige anstrengende Wochen und das Zwischenseminar hinter mir und nun blicke ich mit gemischten Gefühlen auf 14 Tage ohne die Kindergartenkinder, die jetzt Ferien haben.


Zuerst einmal würde ich aber gerne einen Blick zurück werfen. Mein neuer Wochenrhythmus hat sich mittlerweile gut eingespielt und es ist einfacher geworden den Unterricht vorzubereiten, weil man nun doch einfach besser Bescheid weiß. Es sind einige neue Schüler für das Leadershipprogramm gekommen und im Kindergarten gibt es mittlerweile ein Mädchen, dass sich immer auf meinen Arm flüchtet, wenn es eine weiße Person sieht, weil es nämlich Angst vor diesen Wanzungu hat... :) (Da fühle ich mich schon immer ziemlich cool)

Ende Februar ging es außerdem für eine Woche zum Zwischenseminar nach Arusha. Aufgrund der langen Anfahrtszeit (10 Stunden) und dem ungünstigen Start des Seminares (Mittags) reiste ich schon am Wochenende zuvor an und verbrachte die Zeit bei den beiden Freiwilligen in Nkoaranga. Dort hatte ich auch die Möglichkeit, bei ihrer Arbeit im Waisenhaus vorbeizuschauen. Das Seminar an sich begann dann am Dienstag in der Ilboru Lodge in Arusha, dem touristischen Zentrum des Landes. Ich war wieder einmal ein bisschen geschockt, wie viele Weiße dort im Norden unterwegs sind (Touristen aber auch "Einwanderer") und was das auch für das Landschaftsbild (extrem viele Supermärkte, Safarianbieter, Lodges...) bedeutet. Auch ein wenig befremdlich war daher unsere eigene Unterbringung, die für Freiwilligenmaßstäbe schon ziemlich luxuriös ausfiel. Neben Seminarräumen für die verschiedenen Einheiten gab es auf dem Gelände einen riesigen Pool, eine wunderschöne Gartenanlage und viele kleine Bungalows, in denen auch wir jeweils in Dreierzimmern untergebracht waren.

Die linke Bungalowhälfte war "unsere".

Hier das gigantische Schwimmbad /der Pool.

Das Seminar an sich wurde zum Großteil auf der Lodge abgehalten, sodass ich - außer einer ziemlich hektischen Fahrt zum Buskartenkaufen in der Mittagspause- von Arusha eigentlich nichts gesehen habe. Am Donnerstag besuchten wir im Rahmen des Programmes eine Kaffeeplantage in der Nähe von Nkoaranga. Dazu fuhren wir sozusagen bis kurz vor die Haustüre der beiden Freiwilligen in Nkoaranga und wanderten dann zu der besagten Plantage, wo wir eine Einführung in die Kunst des Kaffeeanpflanzens bekamen und anschließend auch Einblicke in die Röstung bekamen. Zum Schluss gab es für jeden noch ein Päckchen des fairen Biokaffees, der dort produziert wird und dann ging es auch schon wieder zurück zur Lodge.

Kaffeeplantage in Nkoaranga

Nach dem Seminar ging es dann (mit einer Zwischenübernachtung in Usa River) "nach Hause" zurück, wo mich die Arbeit auch gleich in gewohntem Maße begrüßte. So habe ich mich nun doch ein wenig gefreut, als es hieß, dass nun für zwei Wochen (vom 21.3. bis zum 7.4.) Ferien im Kindergarten sind. Allzulange hielt diese enorme Freude jedoch nicht, denn die Ferien sind sozusagen nur für die Kinder, die Lehrer müssen trotzdem in den Kindergarten kommen und sich Beschäftigung suchen. Ein wenig relativiert wurde das Ganze nun nocheinmal dadurch, dass ich mir am Sonntag (pünktlich zum Beginn der Ferien) wahrscheinlich ein Band am linken Fuß angerissen habe und so ein bisschen kürzer Treten musste (im wahrsten Sinne des Wortes). Auch ist gerade ein Kind aus der Schweiz im Kindergarten, dessen Mutter hier Sprachkurs macht. So wurden spontan auch ein paar andere Kinder vom Campus eingeladen, mit dem 4,5-jährigen zu spielen. Da gibt es also doch einige Arbeit, zumal es manchmal zwischen mir und dem kleinen Schweizer größere Sprachprobleme gibt als mit den tansanischen Kids. Das ist irgendwie auch witzig. Nun liegt also noch eine weitere Ferienwoche vor mir, in der mein Fuß hoffentlich auch wieder vollkommen heilt, damit ich dann wieder fit bin, wenn die große Kinderschar zurückkommt und beschäftigt werden will :)

2 Kommentare:

  1. Während wir das lesen erinnern wir uns wieder an die schöne gemeinsame Zeit im Dezember/Januar. ;-)

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  2. Danke für den netten Bericht Verena! Komm schnell wieder auf die Füße!

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