So langsam neigt sich die Zeit ja nun doch gegen Weihnachten
zu – werfe mal lieber noch einen Blick in meinen Kalender, um mich zu
vergewissern: tatsächlich: es ist schon bald soweit- und so würde ich euch
gerne ein bisschen von meiner bisherigen Adventszeit berichten.
Dabei stellt sich mir zuerst einmal die Frage: Was ist das
eigentlich, diese Adventszeit? Wenn ich an das denke, was ich gewohnt bin, so
sehe ich Weihnachtsmärkte, geschmückte Straßen, vielleicht sogar ein bisschen
Schnee (wobei die, die mich kennen wissen sollten, dass ich selten großen Wert
auf Schnee gelegt habe), einen Adventskranz, alles mögliche Weihnachtszeugs in
den Geschäften (ja, so gesehen beginnt der Advent manchmal auch schon im
September) und einen nicht zu leugnenden Stress, der sich aufgrund des
alljährlichen Weihnachtsgeschenkekaufens eingestellt hat. Versteht mich nicht
falsch, ich würde viel lieber schreiben: Advent und Weihnachten, das ist ein
Gefühl in meinem Herzen, eine friedliche Zeit, die Zeit des Besinnens usw.
Ich kann es leider nicht schreiben, weil ich mehr denn je
erlebe, wie sehr all diese Kleinigkeiten, diese „Show“ um die Adventszeit von
Bedeutung sind für das, was wir Weihnachtsstimmung nennen. Ich erlebe es, weil das Meiste, was
ich vom Advent in Deutschland mitbekomme zwischen 3 und 7 Werbemails von
Amazon, Ebay und anderen Internethändlern am Tag ist. Da heißt es dann: „Sie
haben noch keine Weihnachtsgeschenke?“ oder „Zum 2. Advent bis zu 25% auf
Elektroartikel“ oder „Der neue Kindle, pünktlich zu Weihnachten...“, ihr kennt
das sicherlich. Es ist schon erstaunlich, dass dieser Konsumstress seinen Weg
bis zu mir schafft und ich mich nun auch schon das ein oder andere Mal gefragt
habe: Muss ich vlt. doch ein paar Weihnachtsgeschenke kaufen, was verschenke
ich denn und wem will ich etwas schenken...?
Mein wunderbarer Adventskalender |
Aber ich will das hier nicht zu negativ halten. Es gibt auch
andere Dinge, die mir ein wenig das Gefühl geben, dass tatsächlich bald
Weihnachten ist. Da wäre zum Beispiel der Adventskalender von meinen
Großeltern. 24 handgestricke Socken, die an einer langen Schnur direkt neben
meinem Bett hängen und jeden Morgen darauf warten geöffnet zu werden. Das
Highlight ist dann immer, wenn ein Päckchen Five Gums (Kaugummis) darin ist,
denn je nach Disziplin hält das schon mal zwischen 2 Tagen und einer Woche :).
Außerdem habe ich ein wundervolles Weihnachtspäckchen von meinen Eltern
bekommen. Darin unter anderem eine Strohkrippe, ein paar Weihnachtssternchen
und vier Kerzen für einen „Adventskranz“. Es ist nicht so, wie zu Hause aber
ich versuche das beste daraus zu machen. Und da auch die Leute um mich herum
kaum in der für mich gewohnten adventlichen Stimmung sind – sehen wir mal von
den Dukabesitzen ab, die begonnen haben Weihnachtslieder abzuspielen, was bei
38 Grad wirklich seltsam ist- vermisse ich es oftmals auch gar nicht so.
Weihnachten ist für mich kaum etwas geworden, worauf ich hinfiebere, viel mehr
ist es ein Zeichen, dass die Zeit vergeht (Was, es ist schon Weihnachten?) und
das ist etwas, an das ich hier gar nicht gerne denke. Denn wenn die Zeit
vergeht, läuft sie auch ab.
Der "Adventskranz" sowie ein Tannenbaumduftteelicht. |
Trotzdem hatte ich auch schon so manchen Moment, wo ich ein
wenig melancholisch vor meinem Appartement saß und an Punsch, Plätzchen und
allerlei weihnachtliches Zeugs dachte. Dabei war einmal Eliudi, ein guter
Freund von mir daneben gesessen und als ich ihm erzählte, was Adventszeit bei
mir „Zuhause“ in Deutschland bedeutet, da meinte er: „Bei uns in Morogoro ist
der Schnee eben rot!“ und als ich mich so umschaute hätte ich es fast geglaubt
;)
Frisch gefallener Schnee :) |
In diesem Sinne Grüße aus dem verschneiten Morogoro und
einer ganz anderen Art von adventlicher Stimmung. Genießt euer Weihnachtsfest,
kommt gut ins neue Jahr und esst ein Plätzchen für mich mit.
Ich finde, du hast es sehr hübsch geschmückt bei dir - sieht doch ganz adventlich aus! Und Schnee haben wir auch gerade nicht...
AntwortenLöschenAber ich würde gerade sehr gerne mit dir hier mal über den Weihnachtsmarkt bummeln!!
Liebe Verena,
AntwortenLöschenwir wünschen Dir, der Familie die Dich gerade besucht und Deinen Gastgebern in Morogoro ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr 2014.
Herzliche Grüße aus Ellingen-Massenbach
Eleonore und Kurt Müller
Hallo Verena,
AntwortenLöschenWir wünschen Dir einen super guten Rutsch ins neue Jahr 2014. Wir hoffen, Du bist gut ins neue Jahr gekommen und hast ein paar neue Neujahrsbräuche kennen gelernt. Alles Liebe und Gute aus London und ein erfolgreiches Jahr 2014 wünschen Dir,
Birgit und Ecki
Hallo Verena!
AntwortenLöschenIch hab einiges gelesen und bewundere deinen Schreibeifer! Vielleicht wird es am Ende doch ein Buch!
Für das kommende Jahr wünsche ich Dir viel Glück und stabile Gesundheit, damit Du das alles unbeschadet überstehst.
Herzliche Grüße
Erich Kreißl