Donnerstag, 25. Juli 2013

Workshops, Fest der weltweiten Kirche und immer weniger Zeit...

Die Zeit ist schneller vergangen als gedacht und so sind es noch weniger als zwei Wochen bis zu meinem geplanten Abflugtermin. Das Visum ist noch immer nicht da, aber das ist wohl ganz normal. Seit dem Länderkundeseminar sind schon wieder einige ereignisreiche Tage vergangen. Neben einer kleinen privaten Abifahrt und einigen Arztterminen stand das Wochenende wieder ganz im Zeichen von Mission EineWelt und meiner baldigen Ausreise nach Tansania.
Schon am Freitag traf ich mich mit einigen anderen Freiwilligen im Erfahrungsfeld der Sinne in Nürnberg zu einem kleinen Kanga/Kitenge-Workshop. Dort zeigte uns eine sehr nette Frau aus Togo, wie man die auch in Tansania verwendeten Tücher (das nämlich sind Kanga und Kitenge) zu Röcken und Kleidern wickelt. Das ist wirklich recht einfach und es ist sicher gar nicht so schlecht, wenn wir schonmal ein bisschen Übung haben und zum Beispiel auch unser Geld sicher im Rock mit einwickeln können :) Auch der anschließende Aufenthalt im Erfahrungsfeld (Bootfahren, Brotbacken usw.) war wirklich witzig und beim anschließenden Indiakaspielen an der Wöhrder Wiese trafen wir auch gleich noch auf eine ehemalige Tansaniafreiwillige. Am späten Nachmittag trennte sich unsere kleine Gruppe dann teilweise wieder.

Es war kein Abschied für lange Zeit denn schon am nächsten Tag sahen wir uns alle in Nürnberg wieder zum Entwicklungspolitischen Workshop von Mission EineWelt. Das Thema der 6-Stündigen Veranstaltung war "Kleider machen... fair" und dem Namen entsprechend ging es um die Produktionsbedingungen für Arbeiter in den Herstellungsländer unserer Textilien aber auch um Möglichkeiten vielleicht selbst zu handeln und durch eigenes Konsumverhalten etwas zu ändern. Es war ein wirklich interessanter Tag, der mit einer Kleiderbörse seinen Abschluss fand, sodass jeder im Optimalfall mit einigen neuen Kleidungsstücken nach Hause ging. Spannend war auch, dass an diesem Samstag zum ersten Mal alle Freiwilligen von Mission EineWelt aufeinandertrafen. Bisher waren wir insgesamt 49 Freiwilligen nämlich schon seid der Bewerbungsphase in zwei Gruppen (Afrika-Asien-Pazifik oder Südamerika) unterteilt und konnten uns also noch nicht kennen lernen. Auch auf dem Workshop merkte man doch ziemlich stark, wie sehr die Freiwilligen untereinander schon zusammengewachsen waren. Diese Trennung konnte auch während des Tages nicht ganz überwunden werden, doch die ein oder andere Bekanntschaft wurde auch "gruppenübergreifend" geknüpft.
Nach dem Workshop ging es dann zusammen mit 7 anderen Freiwilligen zu Denise nach Ansbach. Sie hatte dort eine fast leerstehende WG in der wir dankenswerter Weise übernachten dürften. So wurde der restliche Tag noch sehr lustig zu ende gebracht mit Ligretto, selbstgekochtem Daal (indisches Gericht, dass wir auf dem Länderseminar unter anderem schon einmal gekocht hatten), der auf dem Boden gegessen wurde usw.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Neuendettelsau zum Zentrum von Mission EineWelt. Dort fand an diesem Sonntag das Fest der weltweiten Kirche statt. Wir Freiwilligen waren für unterschiedliche Aktivitäten eingeteilt. Einige halfen an Aktionsständen mit, andere hatten schon beim Aufbau mitgeholfen und ich verbrachte den Vormittag zum Beispiel damit in tansanischer Kleidung herumzulaufen und zusammen mit anderen Freiwilligen ca. 200 Brote an die Festbesucher zu verkaufen. Der Erlös dieser Aktion ging zu 100% an das Bäckereiprojekt in Usa River (Tansania) und da es sich zudem um ganz besonders gutes Brot handelte kauften die Leute fleißig ein (vielleicht lag es auch ein bisschen an unserer sehr überzeugenden und gelegentlich aufdringlichen Verkaufsstrategie). Auf jeden Fall freuten wir uns sehr, dass alle Brote schon nach recht kurzer Zeit verkauft waren und auch ein ansehnlicher Betrag nun nach Usa River fließen wird.
Bevor es dann ernst wurde und wir zur Entsendung auf die Bühne im Garten mussten, gönnten wir uns noch ein bisschen Zeit und nahmen an der Informationsveranstaltung für die neuen Freiwillligen teil. Es war schon ein komisches Gefühl diesen Vortrag noch einmal mitzubekommen, denn immerhin war ich selbst vor genau einem Jahr auch dort gesessen und wusste noch gar nicht, ob das alles so klappen wird.
Kurz vor der Entsendung mit dem coolen MEW-T-Shirt :)




















































































































Um 16:30 Uhr war es dann so weit. Zuerst wurde die Südamerikagruppe auf die Bühne gebeten und anschließend folgten wir andere Freiwillige. Nach einem Lied, dass wir in 6 verschiedenen Sprachen vorsangen (oder uns wie bei Chinesisch und Thai zumindest bemühten...) bekamen wir von den für uns verantwortlichen Länderreferenten den Segen zugesprochen für unsere Arbeit in Übersee. Das war wirklich ein gelungener Abschluss für diesen Tag und auch für die Vorbereitungszeit.

Für mich ging es dann am nächsten Tag recht früh schon wieder weiter. Ich besuchte für 3 Tage meinen Onkel und meine Tante in Karlsruhe. Den Montag verbrachten wir eigentlich komplett mit einer mittelgroßen Weltreise, denn ich brauchte noch eine Tollwutauffrischungsimpfung. Da der Impfstoff in Deutschland jedoch bis Mitte August nicht verfügbar ist, war es nur möglich ihn über eine Apotheke in Frankreich zu organisieren und dann einen Arzt zu finden, der die Impfung machte. Alles also ein bisschen abenteuerlich, aber es hat funktioniert und ich bin nun doch froh, dass ich es noch geschafft habe :)
Am nächsten Tag bekam ich dann mein Geburtstagsgeschenk. In einem Outdoorladen suchte ich zusammen mit meinem Onkel einen richtig tollen Rucksack aus, der mich nun auf meiner Reise nach und in Tansania begleiten wird. Der letzte Tag konnte dann zur Regeneration der Kräfte genutzt werden und nun bin ich auch schon wieder zu hause und hetzte schon wieder durch die Gegend um noch alles rechtzeitig zu schaffen.

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