Verena anajifunza kiswahili - Verena lernt Kiswahili.

Dieses Wochenende war der 2. Kiswahilisprachkurs in Neuendettelsau. Anders als beim 1.Kurs fuhr ich diesmal mit dem Zug, was leider nur mit mehrmaligem Umsteigen und einer allgemein etwas umständlichen Reise verbunden ist.
Nach knapp 2 Stunden (statt normal 45 Minuten mit dem Auto), kam ich dann in der Tagungsstätte von Mission EineWelt an und bezog erstmal mein Zimmer.
Die Sprachkurse beginnen um 18 Uhr erstmal mit einem gemeinsamen Abendessen. Dort waren dann auch fast alle anderen Freiwilligen -der Sprachkurs ist für die IEFler in Ostafrika (Kiswahii) und in Papua-Neuguinea (Pidgin)- da und so entstanden lustige Gespräche und man konnte sich schonmal ein wenig auf den neuesten Stand bringen, bevor es dann nach dem Essen mit der Abendunterrichtseinheit losging. Erstaunlicherweise hatte ich doch weniger vergessen als gedacht :), denn um ehrlich zu sein hatte ich in den letzten Wochen wirklich überhaupt keine Zeit neben Bio, Mathe und Deutsch fürs Abi auch noch Kiswahili zu lernen.

Linda - unsere superliebe Lehrerin- schaffte es aber wieder einmal die ganze Truppe mit Liedern, positiver Einstellung und mit viel Geduld zu motivieren und so lernten wir fleißig die Körperteile und die Vergangenheitsform von "haben" usw. bis in die Abendstunden (21:30Uhr). Es ist dann zum Schluss doch immer ziemlich schwer sich noch auf das Arbeiten zu konzentrieren, wenn man schon eine anstrengende Schulwoche und eine ermüdende Anreise hinter sich hat. Da war ich dann echt froh, dass ich den Abend noch zusammen mit anderen Freiwilligen im supergemütlichen Chillersesselaufenthaltsraum der Tagungsstätte bei einer Packung getrockneter Mangos ausklingen lassen konnte.

Am nächsten Tag ging es dann um 8:45Uhr los.
Die Sprachkurse laufen eigentlich immer so ab, dass man zwei Unterrichtseinheiten a 90min hat -dazwischen 15min Pause - und es dann etwas zu Essen gibt ;). Nach dem Mittagessen gibt es eine größere Pause, die sich super dazu eignet die getrockneten grünen Mangos aus dem Weltladen zu probieren und ihren Geschmack zu analysieren (erst schmeckt und fühlt man den Zucker, dann schmeckt es nach getrocknetem Apfel und hat die Konsistenz von getrocknetem Apfel, dann kommt ein erfrischend saurer Geschmack und dann der Mangogeschmack... ziemlich lecker). Man sieht schon: Der Sprachkurs bestand eigentlich hauptsächlich aus Pausen-Essen-Unterricht-Mangos, in einer sich wiederholenden Reihenfolge :). Ganz besonders wurde mein Gehirn an diesem Tag von der Kiswahiliuhrzeit beansprucht, denn da beginnt der Tag nämlich um 7 Uhr mit der 1. Stunde, um 8 Uhr ist dann 2 Uhr usw. Man rechnet also immer ein bisschen rum und wenn man dann die Zahlen noch nicht so richtig kann, dann ist das durchaus eine große Herausforderung, wie ich feststellen musste. Es wartete an diesem Tag aber auch schon der erste "Lernerfolg" auf uns, als wir eine kleine Geschichte (Kurzzusammenfassung: 1 Mann, der zwei Frauen hat, die am gleichen Tag Kinder bekommen haben, die sich sehr ähnlich sehen... eines der Kinder stirbt) vorgelesen bekamen und auch zwei Kiswahilivideoclips auf Youtube anschauten. Wirklich verstanden habe ich eigentlich gar nichts, aber man kann ja immer ein wenig interpretieren!
Am Samstagabend ließen wir den Tag dann beim allgemeinen Aktivityspielen ausklingen, wobei durchaus einige Erinnerungen an das Auswahlseminar wach wurden ;)

Dann war auch schon der Sonntag gekommen und nach einer kurzen Morgenandacht ging auch der letzte Unterrichtsblock los. Wir wiederholten noch einmal Verneinungsformen und lernten eine neue Form der Vergangenheit. Ich hoffe, dass ich das alles nicht vergessen werde bis zum nächsten Sprachkurs, der schon in 4 Wochen sein wird. Da habe ich dann das schriftliche Abi schon hinter mir und bin 18 :) Gute Aussichten, würde ich sagen!

In diesem Sinne vielen Dank fürs Lesen und kwa heri (bis bald)
Verena